Luftfeuchtigkeit im Büro – Infos
Haben sie sich schon einmal Gedanken über die Luftfeuchtigkeit im Büro gemacht?
Falls sie täglich mehrere Stunden lang trockener Luft ausgesetzt sind, kann dies erhebliche Folgen auf ihre Gesundheit haben.
Auswirkungen geringer Luftfeuchtigkeit sind u.a:
- Gereizte Atemwege
- Rötende Augen
- Schnupfen
- Erhöhte Infektanfälligkeit
- Allergien
- Ausgetrocknete Schleimhäute
- Bindehautentzündungen
- Übelkeit
- Schwindelgefühle
- Kopfschmerzen
- Konzentrationsstörungen
- Ermüdungserscheinungen
Wenn sich die obigen Symptome häufen, spricht man von dem Krankheitsbild Sick-Building-Syndrom, welches durch stressige Arbeitssituationen, schlechtes Raumklima, Ausdünstungen von EDV-Geräten, zu wenig o. zu viel Beleuchtung, und Luftverunreinigungen, erzeugt wird.
Ein gesundes Raumklima ist nicht nur in ihrem Interesse, auch für den Chef. Wenn ein Arbeiter krank wird, ist es möglich, dass er andere Mitarbeiter ansteckt (trockene Luft fördert Viren und Bakterien), und auf einmal mehrere Krankmeldungen zu Buche schlagen.
Darüber hinaus sorgt ein angenehmes Arbeitsklima für bessere Leistungen im Joballtag.
Eine einfache Möglichkeit die Luftfeuchte im Auge zu behalten, ist das Aufstellen eines Feuchtigkeitmessgeräts (Hygrometer), diese haben oft ein Thermometer eingebaut, und sind in der Lage, neben der Feuchtigkeit (s. Luftfeuchtigkeit messen), die Temperatur des Raumes zu messen.
Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur sind beide voneinander abhängig.
Beispiel: Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit im Raum sinkt.
Optimale Luftfeuchte im Büro
- Die ideale Luftfeuchtigkeit in Büroräumen liegt zwischen 40% und 60%.
Eine Luftfeuchtigkeit von ca. 50% gilt als optimal für den Menschen (s. ideale Luftfeuchte). Bei diesem Messwert enthält die Luft genügend Feuchtigkeit, bei der keine Gefahr besteht, dass Haut, Augen, und Nase austrocknen. Außerdem werden dadurch elektrostatische Aufladungen vermieden.
Bei 50% ist die Luft auch nicht zu feucht, denn Luft mit hohem Wasserdampfgehalt kann die natürliche Klimaanlage (Schwitzen) des Menschen negativ beeinflussen und das Wohlbefinden beeinträchtigen.
Die Berufsgenossenschaft empfiehlt den obigen Messwert einzuhalten.
Darüber hinaus sollte auf die Raumtemperatur geachtet werden. 20° - 22° Celsius sind optimal. Im Sommer liegt die Obergrenze bei 25° - 27° Celsius.
Niedrige Luftfeuchtigkeit in Büroräumen erhöhen
An vielen Arbeitsplätzen herrscht ein Feuchtigkeitsgehalt unterhalb von 20%! Kein Wunder, dass dort schlechte Arbeitsleistungen erbracht werden.
Besonders in den Wintermonaten ist die Heizung stets unter Volllast, was den Luftfeuchtigkeitsgehalt abklingen lässt.
Zum Glück gibt es mehrere Möglichkeiten, die Luftfeuchtigkeit zu steigern, und somit das Raumklima zu verbessern.
- Richtig Lüften - Es ist ein Irrglaube, dass lange Lüftzeiten den Wasserdampf in der Luft erhöhen, denn kalte Luft nimmt weniger Wasser auf, als Warme. Kaltluft senkt die relative Luftfeuchte ab und trocknet die Luft aus. Mittel dagegen: Stoßweise Lüften, d.h. drei bis viermal pro Tag die Fenster 15 Minuten Lang weit öffnen. Es stellte sich heraus, dass richtiges Lüftungsverhalten viel effektiver ist, als Klimaanlagen.
- Auf die Temperatur achten und nicht überheizen - die optimale Raumtemperatur im Büro liegt zwischen 20° u. 22°. Es ist auch auf die Wärmeabgabe von Elektrogeräten zu achten, Flachbildschirme sind sparsamer als Röhrenmonitore und geben weniger Wärme ab. Vor allem im Sommer ist es wichtig, dass ein Sonnenschutz angebracht ist.
- Raumbefeuchter (Luftbefeuchter) versprühen in regelmäßigen Zeitabständen Wasserdampf. In größeren Arbeitsstätten lohnt sich die Anschaffung sog. Befeuchtungsanlagen. Aber auch kleine Befeuchter, die man an die Heizung hängt, oder Zimmerbrunnen, sind für manche Räume oft schon ausreichend.
- Luftwäscher saugen ihre Umgebungsluft ein und binden Schmutzpartikel in einem Wasserbad. Dabei wird die Luft mit Feuchtigkeit benetzt und zurück in den Raum gegeben. Viele dieser Geräte funktionieren nach dem Verdunstungsprinzip.
- Pflanzen sondern Feuchtigkeit an die Umgebung ab und verbessern das Klima im Raum. Darüber hinaus können sie Schadstoffe binden. Besonders zu empfehlen: Zyperngras, Zimmerlinde, Drachenbaum, und Gummibaum.
Siehe auch:
und
Luftfeuchtigkeit am Arbeitsplatz im Sommer
Im Sommer ist darauf zu achten, dass die Büroluft nicht zu feucht wird. Wenn die Fenster vor Arbeitsbeginn weit geöffnet werden, kann kühle Morgenluft hereinströmen.
Elektrogeräte wie Computer, Drucker, Scanner, etc. heizen die Raumluft mit der Zeit auf, wodurch zu viel Feuchtigkeit selten das Problem wird. Die Geräte sollten in Pausen, oder wenn sie unbenötigt sind, abgeschaltet werden.
Wenn Jalousien oder andere Sonnenschutzmaßnahmen vorhanden sind, lohnt sich deren Verwendung spätestens zur Mittagszeit oder am frühen Nachmittag.