Luftreiniger Test 2023: Luftreinigungsgeräte im Vergleich
Saubere Luft spielt eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit. Wir werden krank, wenn wir ein ungesundes Maß an Staub, Zigarettenrauch oder (schädlichen) Bakterien einatmen. Doch nicht nur der Körper wird in Mitleidenschaft gezogen: Verschmutzte Raumluft stört das Wohlbefinden und beeinträchtigt die geistige Verfassung.
Allergiker hat es besonders schlimm getroffen: Sie müssen jedes Jahr zur Pollenzeit mit Heuschnupfen und geröteten Augen kämpfen.
Wer an einer Allergie leidet, hat bestimmt schon öfters über den Kauf eines Luftreinigers nachgedacht.
Diese Geräte reinigen die Raumluft, indem sie die Luft filtern und die Schmutzpartikel in einem Filter binden.
Luftreinigungsgeräte sind häufig in gewerblichen Betrieben anzutreffen, da hier viele Menschen auf kleinem Raum Arbeiten und die trockene Büroluft ein perfekter Nährboden für Krankheitserreger und Feinstaub ist.
Doch auch im privaten Umfeld können Raumluftreiniger eine Bereicherung für das Wohnklima sein.
Im Luftreiniger Vergleich finden Sie aktuelle Geräte, die ich in einer übersichtlichen Tabelle verglichen und anhand ihrer Eigenschaften geprüft habe. Sie finden eine Auflistung der wichtigsten Daten des jeweiligen Modells in der folgenden Vergleichstabelle. Klicken Sie auf den zugehörigen Link zum Testbericht, um mehr Information über das Gerät zu erhalten. Im weiteren Verlauf des Tests erfahren Sie mehr über die wichtigsten Kaufkriterien. Außerdem lernen Sie, welches Raumluftreinigungsgerät am besten für Ihre vier Wände geeignet ist.
Luftreiniger im Vergleich: Tabelle
Modell | Vergleichssieger Philips AC3256 | Preis/Leistung Baren B-785 | Rowenta PU6020 | Philips AC4072 | Klarstein Climate Hero | Spartipp Klarstein Grenoble |
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Test | ||||||
Technische Daten | ||||||
Luftumwälzung | 367 m³/Std. | 365 qm/Std. | 345 m³/Std. | k.A. | 400 m³/Std. | k.A. |
Raumgröße (empfohlene) | 95 m² | 60 bis 150 m² | 70 m² | 55 m² | 50 m² | 40 m² |
Leistung | 60 Watt | 68 Watt | 75 Watt | 37 Watt | 72 Watt | k.A. |
Gewicht | 8 kg | 7,5 kg | 7,5 kg | 7 kg | 8,5 kg | 5,6 kg |
Lautstärke (Min./Max.) | 32,5 - 63,8 dB(A) | 22 - 45 dB(A) | 22 - 49 dB(A) | 30 dB(A) | < 45 dB (A) | 30 dB(A) |
Abmessungen (in cm) | 36,6 x 25,1 x 69,8 | 34 x 61x 22,2 | 68 x 31,5 x 23,5 | 20 x 35,5 x 64 | 37 x 57 x 26,5 | 48 x 36x 15 |
Filter | ||||||
Filterwechsel-Anzeige | ||||||
Vorfilter | ||||||
HEPA-Filter | ||||||
Aktiv-Kohlefilter | ||||||
Photokatalytischer Filter | ||||||
UV-Bestrahlung | ||||||
Funktionen & Extras | ||||||
Automatik / Timer | ||||||
Anzeige Restlaufzeit (autom.) | ||||||
Luftqualitäts-Sensor | ||||||
Luftqualitäts-Anzeige | ||||||
Nacht-Funktion | ||||||
Ionisator | ||||||
Fernbedienung | ||||||
Kindersicherung | ||||||
Bewertung | ||||||
Mehr Infos |
Ablauf des Luftreiniger Tests
In einem Luftreiniger Test vergleicht ein Tester die Reinigungsleistung von mehreren Raumluftreinigern. Auch sekundäre Eigenschaften wie Bedienung, Verarbeitung oder Funktionsvielfalt werden in die Testbewertung einbezogen. Die Geräte wurde entweder vom Hersteller zur Verfügung gestellt oder selbst erworben. Hier einige der Fragen, die aufgeklärt werden:
- Wie scheidet das Reinigungsgerät im Betrieb an?
- Welche Features sind hervorzuheben?
- Welches Modell wurde zum Luftreiniger Testsieger gekürt?
- Welche Nach- bzw. Vorteile hat der Tester ausfindig gemacht?
- Gibt es noch andere Testberichte (z.B. von Stiftung Warentest)?
- U.v.m.
Kaufkriterien
Nicht jeder Luftreiniger ist gleich. Hersteller produzieren Modelle für unterschiedliche Zielgruppen, die sich in Leistung, Funktionen, Stromverbrauch und weiteren Eigenschaften unterscheiden. Hier finden Sie einige der wichtigsten Kriterien, über die Sie sich vor dem Kauf Gedanken machen sollten.
- Raumgröße: Für welche Raumgröße ist das Gerät geeignet? Oft spiegelt sich in diesem Faktor die Leistung und der Stromverbrauch wider. Dieser Wert wird in der Regel in Kubikmeter (m³) angeben. Geben Sie Acht, dass Sie das Raumvolumen nicht mit den Quadratmetern verwechseln. Kubikmeter berechnet man folgendermaßen: Länge x Breite + Höhe. Da Sie die Quadratmeterzahl Ihres Wohnraums wissen, müssen Sie diesen Wert nur noch mit der Raumhöhe multiplizieren: Beispiel: 25 qm x 3 m (Raumhöhe) = 75 m³
- Lautstärke: Wie laut ist das Gerät im Betrieb? Eine zu hohes Betriebsgeräusch ist schnell nervig. Die meisten Hersteller geben das Betriebsgeräusch in Dezibel an. Machen Sie sich vor dem Kauf Gedanken, in welchen Räumen Sie das Gerät verwenden. Jedoch kann dieser Wert auch vernachlässigt werden, da nur die wenigsten Käufer den Luftreiniger den ganzen Tag eingeschaltet lassen. Ein Timer oder die Automatikfunktion schafft hier Abhilfe. Auch eine Nacht-Funktion, welche den Schalldruckpegel in den Schlafstunden minimiert, ist hier von Vorteil.
- Luftumwälzung: Als Faustregel wird empfohlen, ein Modell zu wählen, welches die Raumluft ca. 2x pro Stunde komplett umwälzt. Hierzu ein Beispiel: Ist das Reinigungsgerät für Räume mit einem Volumen von 75 m³ ausgelegt, sollte es über eine Luftumwälzung von 150 m³ verfügen.
- Funktionen: Neben der einfachen Luftreinigung verfügen die meisten Geräte noch über eine Vielzahl an Zusatzfunktionen. Bedienung per Fernbedienung, Luftbefeuchtung, Timer, Anzeige der Luftqualität, Schlaf-Funktion sind die Hilfereiche Features, mit denen sich die Säuberung der Luft angenehmer gestalten lässt.
Zertifizierungen
Die Folgenden Zertifikate stehen für Produkte mit einer sehr guten Reinigungsleistung:
ECARF-Zertifizierung: Manche Luftreiniger wurden von der Europäischen Stiftung für Allergievorschung zertifiziert. Geräte, die über dieses Gütesiegel verfügen, verbessern nachweislich die Lebensqualität von Allergikern. Anhand der Test-Tabelle können Sie sehen, ob Ihr Wunsch-Modell über dieses Zertifikat verfügt.
CADR-Wert: In der USA hat sich eine unabhängige Prüfmethode der AHAM (Association of Home Appliance Manufacturers) mit dem Namen CADR (steht für Clean Air Delivery Rate) etabliert. Geräte, die bei diesem Prüfverfahren gut abschneiden, haben eine besonders hohe Luftreinigungs-Leistung. Leider hat sich dieses Verfahren in Europa noch nicht durchgesetzt.
Unterschiede zwischen Luftreinigern und Luftwäschern
Neben Luftreinigern werden Luftwäscher für die Verbesserung der Raumluft angepriesen. Bei Raumluftwäschern wird die Luft gewaschen und die Schmutzpartikel in einem Wasserbad gebunden. Gleichzeitig erhöht sich dabei die Luftfeuchtigkeit im Raum, was das Raumklima von trockenen Räumen erheblich verbessern kann. Ich habe die größten Unterschiede der beiden Geräte-Typen hier aufgelistet:
Luftreiniger
Pro
- Bessere Reinigungsleistung: Luftreiniger können Partikel einer Größe von 0,3 Mikrometern (1 Mikrometer = 1/1000 Millimeter) aus der Luft filtern. Dies entspricht einer Filterleistung, die bis zu 33x besser als, als die von Luftwäschern.
- Beseitigen schlechte Gerüche: Aufgrund der besonderen Funktionsweise werden schlechte Gerüche von Rauch, Tieren oder auch Kochdünsten beseitigt.
- Beseitigung von Bakterien durch UV-Bestrahlung (abhängig vom Modell)
Contra
- Teurer im Unterhalt: Es müssen Filter nachgekauft und ausgetauscht werden.
- Keine Luftbefeuchtung
Luftwäscher
Pro
- Luftbefeuchtung: Die eingesaugte Raumluft wird mit Wasser benetzt, und zurück in den Raum abgegeben. Dadurch erhöht sich die Luftfeuchtigkeit im Raum. Dies ist vor allem im Winter bei trockener Heizungsluft von Vorteil. Diese Eigenschaften macht den Luftwäscher gleichzeigitg zu einem Luftbefeuchter.
- Kein Filter: Es muss lediglich von Zeit zu Zeit das Wasser im Wassertank gewechselt werden.
- Leise: Im Schnitt arbeiten Luftwäscher leiser als Filter-Geräte.
Contra
- Schlechtere Reinigungsleistung als Luftreiniger. Raumluftwäscher filtern Partikel einer Größe von bis zu 10 Mikrometern.
Einsatzgebiete
Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten von Luftreinigungsgeräten. Im nächsten Abschnitt des Vergleichs erfahren Sie, in welchen Lebensbereichen der Einsatz dieses Haushaltgeräts von Vorteil ist.
- Allergien: Egal ob im Wohnzimmer, Kinderzimmer, Schlafzimmer, Büro, Praxis etc. Allergiker können in jedem Raum vom Einsatz dieses Geräts profitieren. Wenn Sie an Hausstaub/Milbenallergien, Tierhaarallergien, oder Pollenallergien (Frühjahr) leiden, ist die Verwendung eines Luftreinigers sinnvoll. Es wird nicht nur von Allergologen empfohlen, auch Mediziner Sinn sich einig, dass die allgemeine Lebensqualität von Allergikern durch die Benutzung dieses Geräts verbessert.
- Bakterien und Viren: Im Winter ist die Raumluft besonders trocken, da trockene Luft ein optimaler Nährboden für Bakterien und Viren ist. In manchen Räumen wie im Wartezimmer von Krankenhäusern, Arztpraxen oder Büros ist die Ansteckungsgefahr besonders groß, da sich hier viele krankheitsanfällige Menschen auf kleinstem Raum aufhalten.
- Gerüche: In einem normalen Haushalt gibt es die folgenden Gerüche / Geruchsquellen: Kochdünste, abgestandene Luft, Abgase, Rauch, Chemikalien und Haustiere. Oft sind sie gasförmig, was bedeutet, dass sie effektiv mit einem Aktivkohlefilter gefiltert werden können. Einige gewerbliche Einrichtungen, bei denen ein Raumluftreinigungsgerät von Vorteil ist: Büros, Restaurants, Raucherräume, Labore Großküchen und Kantinen.
- Schimmel: In mit Schimmel belasteten Innenräumen sollte nach dem Einsatz eines Luftentfeuchters über die Verwendung eines Luftreinigers nachgedacht werden. Hiermit filtern Sie die letzten Schimmelsporen aus der Luft, und minimieren das Risiko einer erneuten Schimmelbildung. Sporen sind besonders kleine Partikel und werden am besten mit einem HEPA-Filter aus der Luft gefiltert.
Wovon wird die Raumluft befreit?
- Allergenen
- Pollen- und Blütenstaub
- Pilzsporen
- Milbenkot
- Feinstaub / Tonerstaub (Drucker)
- Tierhaare und Federstaub
- Bakterien
- Tabakqualm und Zigarettenrauch
- (unangenehme) Gerüche
Welche Filtersysteme gibt es?
In den meisten Luftreinigern ist nicht nur ein Filter verbaut. Es wird eine Kombination zwischen Vorfiltern und Kleinpartikelfiltern eingesetzt, die bei der Luftfilterung unterschiedliche Aufgaben tragen. Im nächsten Teil des Luftreiniger Testberichts lernen Sie mehr über die verschiedenen Filter-Typen und deren Eigenschaften.
Vorfilter
Wie der Name schon preisgibt, haben Vorfilter die Aufgabe, die Luft vorzufiltern. Bei der Vorreinigung werden grobe Partikel eingefangen, wodurch sich die Lebensdauer des HEPA-Filter verlängert. Vorfilter können normalerweise unter fließendem Wasser oder mit einem Staubsauger gesäubert werden.
- Filtern große Schmutzpartikel (z.B. Haare von Mensch und Tier)
- Verlängert die Haltbarkeit des hochwertigen HEPA-Filters
- Wird abgewaschen oder mit dem Hausstaubsauger gereinigt
HEPA-Filter
Das Wort HEPA-Filter steht für High Efficiency Particulate Air Filter (hocheffizienter Partikelfilter). Dieser Schwebstofffilter befreit die Luft von Mikropartikeln bis zu einer Größe von 0,3 Mikrometern (1 Mikrometer = 1/1.000 Millimeter).
Er besteht auf wellen- oder zackenförmig angeordneten Filtermatten, die in einem Filtergehäuse sitzen. Dieser Typ kann nicht gesäubert werden, er muss durch einen Ersatzfilter ausgetauscht werden. Die meisten Geräte verfügen über eine Anzeige, die den Wechsel des Filters signalisiert.
- Filtert Bakterien, feine Staubpartikel, Schwebeteilchen, Allergene, Pollen, Blütenstaub und Rauch
- Muss regelmäßig (abhängig von der Verwendung und dem Reinheitsgrad der Luft abhängig) ausgewechselt
Aktiv-Kohlefilter
Ein Aktiv-Kohlefilter ist entweder separat oder in Kombination mit dem HEPA-Filter verbaut. Er katalysiert und zersetzt schädliche Gase, zudem beseitigt er unangenehme Gerüche.
- Filtert organische Stoffe
- Katalysiert Gase
- Bindet Gerüche
Photokatalytische Filter
Dieser Filtertyp besteht aus einer Titandioxid-Beschichtung (TiO2), die im Zusammenspiel mit einem UV-Licht arbeitet, welches Bakterien und Gase aufspaltet. Die Moleküle werden in TiO2 Filter gebunden, welcher sich eigenständig regeneriert und nicht gewechselt werden muss.
- UV-Licht spaltet Bakterien und Gase auf
- Muss nicht ausgewechselt werden und bleibt wartungsfrei
Funktionen
Hier eine Auswahl der Funktionen eines Luftreinigers:
- Ventilator: Die Aufgabe des Ventilators besteht aus der Umwälzung der Luft. Schmutzige Luft wird angesaugt und durch das Filtersystem im Inneren des Geräts geleitet. Bei Geräten mit Sensor erfolgt die Regelung des Ventilators automatisch. Beispiel: Bei niedriger Luftverschmutzung läuft der Ventilator mit geringer Drehzahl, infolgedessen bleibt die Geräuschentwicklung sowie der Stromverbrauch klein.
- Timer und Automatikfunktion: Durch die Timerfunktion lässt sich ein Zeitfenster für den Betrieb im Voraus einstellen. Ist die Zeit abgelaufen, schaltet sich das Gerät eigenständig ab oder wechselt in einen anderen Modus.
- Luftqualitätssensor: Der Sensor ermittelt den Verschmutzungsgrad der Luft und zeigt ihn am Display an. Ist er an eine Automatik gekoppelt, bzw. wird ein voreingestellter Wert überschritten, regelt das Gerät die Reinigung selbstständig.
- Nacht-Funktion: Ist dieser Modus aktiviert, schaltet das Gerät in einen besonders leisen Betrieb. Außerdem werden störende Anzeigen (LEDs) abgeschaltet, sodass der Schlaf nicht beeinträchtigt wird.
- Ionisator: Ein Luftionisator lädt die Luft mit negativ geladenen Teilchen (Anionen), wodurch positiv geladenen Partikel in der Raumluft gebunden und besser gefiltert werden können. Die Partikelcluster sinken zu Boden und können nicht mehr eingeatmet werden. Leider hat dieser Effekt einen Nachteil: Durch die Ionisation kann sich Ozon (ein giftiges Gas) bilden, welches schädlich für Lunge und Schleimhäute ist.
- Fernbedienung: Möchten Sie Ihren Luftreiniger bequem vom Sofa aus steuern? Dann wählen sie ein Modell mit Fernbedienung.
- Kindersicherung: Eine Kindersicherung ist ein einfacher Sicherheitsmechanismus, der Kinder davon abhält, den Raumluftreiniger zu verstellen.